Forbes kürt Dr. Dre zum reichsten Rap-Mogul der Dekade

Jeder, der gerade seine letzten paar Münzen zusammenkratzt, um sich einen Kaffe zu gönnen, sollte sich lieber kurz setzen, denn es folgt ein kleiner Stich ins Herz für jeden Normalverdiener. Forbes, das internationale Wirtschaftsmagazin, veröffentlicht jedes Jahr HipHop Cash Kings, ein Ranking der meist verdienenden Rapper und lässt so manche Leser wahrscheinlich ein wenig an deren Berufswahl zweifeln. Um auf Platz Eins dieser Liste zu klettern, hätte man die letzten Male rund 60$ Millionen jährlich mit Beats, Rhymes und Nebeneinkünften verdienen müssen, 2016 übernimmt Diddy mit 62$ Millionen die Führung, gefolgt von Jay Z (53,2$ Mio.) und Dr. Dre (41$ Mio.).

Andre Romell Young wurde 1965 als erstes Kind von Verna und Theodore Young geboren. Sein Mittelname Romell leitet sich von dem Namen der ehemaligen Band seines Vaters The Romells ab. Die Eltern ließen sich scheiden als Andre drei Jahre alt war. Er wuchs bei seiner Mutter auf, die mit ihrem zweiten Mann drei weitere Kinder hat. Durch die dritte Ehe seiner Mutter mit Warren Griffin wurde er der Stiefbruder von Warren Griffin III., der später unter dem Namen Warren G Rap-Alben veröffentlichte. Dr. Dre traf 1986 auf Ice Cube und den Kleinkriminellen Eazy-E. Gemeinsam begannen Dre und Cube für das Label von Eazy-E Ruthless Records zu arbeiten. Nach dem Elektro-Hop von der World Class Wreckin’ Cru waren die neuen Produktionen sowohl musikalisch als auch inhaltlich härter. Als Motiv und Inspiration diente das Straßenleben in Compton. 1986 gründeten sie die Gruppe N.W.A (kurz für „Niggaz Wit Attitude“).

 

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Ebenfalls dazu kamen DJ Yella und MC Ren. Innerhalb der Gruppe war Dr. Dre hauptsächlich für die Produktion und die Musik zuständig, hatte aber auch Rap-Anteile. 1987 erschien N.W.A’s wenig erfolgreiches Debütalbum „N.W.A and the Posse“. Mit dem 1988 veröffentlichten zweiten Album „Straight Outta Compton“, das innerhalb von sechs Wochen mit einem Budget von 8000 US-Dollar produziert wurde, gelang der erste kommerzielle Erfolg. Insgesamt verkaufte N.W.A 2,5 Millionen Einheiten des Albums, das heute als die erste wichtige Produktion Dr. Dres gilt. Die Kontroverse um das Lied „Fuck tha Police“ und Ermittlungen gegen N.W.A durch das FBI machten das Album landesweit bekannt. In der konservativen, amerikanischen Öffentlichkeit wurde N.W.A zum Stereotyp des gefährlichen schwarzen Amerikas.

Zum 10. Jubiläum entschied sich Forbes, die letzten zehn Listen zu vereinen und den schwersten OG des vergangenen Jahrzehnt zu ermitteln. $King$ und Nummero Uno des Rankings: Dr. Dre mit 923$ (!) Millionen. Wahrscheinlich badet er gerade im Geld und verteilt ein paar Hunnis an die Nachbarschaft. Natürlich hat das N.W.A-Producer-Genie sich die Kohle durch (wahrscheinlich nicht ganz so) harte Arbeit verdient – 2014 wurde Beats Electronics für 3$ Milliarden an Apple verkauft, wobei auch ein beachtlicher Teil in Dres Tasche floss, nebenbei verdiente er an »Compton« noch ein paar zusätzliche Dollarbills und kann nun finanziell befriedigt aufs letzte Jahrzehnt zurückblicken. Cheers, Dre, du hast es dir verdient.

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